Kneipps Wohnzimmer

Raum 8

Kneipps Wohnzimmer

Kneipps Heiltherapie basiert auf fünf einfachen Grundsätzen:

 

„Der Wasserheilkunde & der Lehre der Heilpflanzen,

der Bedeutung körperlicher Bewegung und

einer ausgewogenen Ernährung sowie schließlich

der Harmonie zwischen Körper und Geist.“

 

An diesen Grundsätzen arbeitete er sein Leben lang. In Wörishofen lebte er zunächst im Kloster, dann auch im Pfarrhof. In diesem Raum können Sie einen Blick in Kneipps Wohnbereich werfen. Mobiliar und Gebrauchsgegenstände stammen aus den privaten Wohnräumen von Sebastian Kneipp selbst.

An der Wand rechts sehen Sie drei Fotos: Die zwei unteren zeigen das Wohnzimmer von Kneipp im Kloster, wo er von 1855 bis1881 lebte, sowie sein Wohnzimmer im Pfarrhof, wo er als Pfarrer von Wörishofen weitere 16 Jahre residierte. Schon kurz nach seinem Tode wurde übrigens das erste KneippMuseum eingerichtet. Es befand sich im Sebastianeum, einem Priesterkurhaus und der ersten Baustiftung Kneipps in Wörishofen. Diesen ersten Museumsraum sehen Sie auf dem oberen Foto.

In der Vitrine links sind mit Besteck, Lampenschirm und Bierwärmer weitere Gegenstände aus dieser Zeit ausgestellt. Kneipp persönlich gehörte übrigens auch der Ledersessel rechts: Ein wahres Schmuckstück, denn er ist ein Fabrikat der Gebrüder Thonet, berühmten Möbeldesignern des 19. Jahrhunderts, die ihre Werke auf Weltausstellungen zeigten und sogar den österreichischen Kaiserhof belieferten.

Den Kurgästen und Patienten verordnete Kneipp Wassergüsse, Heilkräuter oder besondere sportliche Aktivitäten. Und die Hilfesuchenden waren ihm in hohem Maße dankbar: Einige Gäste haben sich auf dem Tischtuch vor Ihnen mit ihren eingestickten Namen verewigt. Kneipp selbst wurde bald zu einer Art Ikone, sein Antlitz schmückte Gebrauchsgegenstände wie Bierkrüge und Tabakdosen. Wie sich der kleine Ort Wörishofen durch die Arbeit und den Erfolg von Kneipp langsam veränderte, können Sie auf den Ansichtskarten verfolgen, die im Flur auf dem Weg zum nächsten Ausstellungsraum angebracht sind.

Hier in diesem Museumsraum befand sich früher übrigens die Kapelle der Novizinnen: An der Gestaltung der Decke können Sie erkennen, dass der Raum einst eine besondere Funktion hatte.